Nach den durchschnittlich positiv verlaufenden Hallenturnieren in Ludwigsfelde, Potsdam und der HKM traten die Mini-Stadtrandtöchter am letzten Tag der Winterferien nun bei der FSG Falkensee zum 1. Falkenturnier an. Erfreulich war hierbei, dass neben den üblichen Teilnehmern wie Falkensee und Turbine auch Berliner Teams wie Bor. Pankow und die Spandauer Kickers sowie aus Mecklenburg Vorpommern der Penzliner SV zugegen waren. Natürlich war auch hier das Team von Turbine Potsdam der klare Favorit; einzig die Spandauer Kickers galten noch als Geheimfavorit. Aufgrund der Ferien mussten wir auf Leistungsträger wie Nele, Tabea und Annika verzichten, hatten aber mit Anna (Tor), Nazife (Kapitänin), den drei Leonies, Lena, Piri und Feli trotzdem noch ein schlagkräftiges Team zusammen. Und dies stellten die Mädels schon im ersten Spiel unter Beweis. Gegen den Penzliner SV gab es einen ersten Erfolg und Ausrufungszeichen. Mit einem klaren 3:0 durch Tore von Piri und 2 x Leonie Br., war der Erfolg nie gefährdet. Gegen Bor. Pankow folgte sogleich ein weiterer Sieg (1:0 Tor durch Piri) und plötzlich waren die Mini-Stadtrandtöchter neben Turbine an der Tabellenspitze (Turbine hatte die starken Mädels von den Spandauer Kickers klar mit 2:0 besiegt). Der BSC glänzte durch schnelles Passspiel und kluge Konter und stand somit wirklich verdient an der Tabellenspitze. In der dritten Begegnung sollten dann also die beiden bis dato ungeschlagenen Gegner BSC und Turbine aufeinandertreffen und es wurden die spannendsten 12 Minuten des gesamten Turniers. Natürlich hatten wir in der laufenden Saison, wenn auch jedes Mal knapp, alle Spiele gegen Turbine verloren, schließlich sind die Turbinen exzellent ausgebildete Spielerinnen und verfügen über eine deutlich längere Fußballerfahrung. Als Aufgabe gab der Coach den Mädels nur vor, zu jeder Zeit die Turbinen eng zu decken und sofort Druck auszuüben, um unsere Anna erst gar nicht in eine gefährliche Situation zu bringen. Das gelang unseren Mädels allerdings so perfekt, dass nach der Hälfte der Spielzeit der eine oder andere in der gut besuchten Falkenseer Halle sogar an einen Erfolg der Mini-Stadtrandtöchter glaubte. Und all diese Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden. Mittlerweile mutiger spielten die BSC Mädels nun auch aggressiv nach vorne. Zwei Minuten vor Abpfiff gelang Piri in ihrem dritten Konterversuch dann die Sensation. Obwohl durch zwei Gegenspielerinnen bedrängt schob sie im vollen Lauf den Ball rechts unten zum 1:0 ein. Der Jubel war groß und die Überraschung lag in der Luft. Allerdings mussten die Mädels noch lange zwei Minuten warten und hart kämpfen. Turbine fehlte aufgrund unseres erfolgreichen Pressings allerdings die Ideen. Jeder Angriffsversuch wurde gemeinschaftlich verhindert. Mit dem Abpfiff war der Jubel grenzenlos, allerdings sah man den Mädels auch an, dass es sehr anstrengend war. Die nächsten 30 Minuten Pause waren dann auch dringend nötig. Es folgte die Pflichtaufgabe gegen den Gastgeber FSG Falkensee, welche mit Bravour (2:0 durch Tore von Lena und Leonie Br.) erledigt wurde. Nun stand nur noch die Begegnung gegen die Spandauer Kickers an, die ebenso wie Turbine noch Turniersieger hätten werden können. Einziger „Hinderungsgrund“ konnten da die Mini-Stadtrandtöchter sein. Schon ein Remis würde zum ersten Turniersieg der BSC Mädchen reichen. Entsprechend groß war die Aufregung bei unseren Mädels aber auch den mitgereisten Fans. Sollte der BSC wirklich sein erstes Turnier überhaupt gewinnen? In der letzten Begegnung des Turniers entbrannte eine äußerst spannende Partie, die alle Zuschauer begeisterte. Natürlich feuerten die Turbinen die Spandauer an, denn nur durch einen Sieg selbiger könnten sie doch noch den Thron erklimmen. Aber gerade hier zeigten die BSC Mädels große Klasse. Mit erstklassigem Stellungsspiel und frühem Stören hielten sie in langen 12 Minuten das Remis. Chancen gab es auf beiden Seiten aber die beiden tollen Torhüterinnen taten ihr Übriges. Beim Abpfiff stand es dann fest: der BSC gewinnt tatsächlich sein allererstes Turnier!
Applaus für diese tolle Teamleistung: Ohne Niederlage, ohne ein einziges Gegentor (Anna war weltklasse) und mit 7 Treffern besiegen die Mini-Stadtrandtöchter teils sehr starke Gegner. Neben dem Siegerpokal holte sich unsere Piri sogar den Preis für die beste Spielerin! Meiner Meinung nach auch völlig verdient, denn gerade im Spiel gegen Turbine zeigte Piri viel Kampfgeist (und somit geht auch ein Teil des Preises natürlich an Turbine, schließlich hatten sie doch unsere Piri noch im letzten Jahr ausgebildet).
Gratulation vom Trainerteam für diesen schönen Tag!
Und nun schauen alle gespannt auf den 4. Preußen-Winter-Cup am 24.02.2018. Ich bin gespannt, was wir dort erreichen können.
Autor: Michael Rickmann