Bei der Einordnung in die Vereinshistorie muss Mirko Schult nicht lange überlegen, das Gastspiel des prominenten Gegners rangiert ganz oben in der Event-Hitliste. „Das ist das bisher größte Spiel, das wir hier bei uns hatten, ganz klar“, sagt der Trainer des Fußball-Landesligisten BSC Preußen Blankenfelde-Mahlow vor dem Duell im AOK-Fußball-Landespokal am Mittwoch (Anpfiff: 19 Uhr, Stadion an der Beethovenstraße).
BSC PREUSSEN RECHNET GEGEN ENERGIE COTTBUS MIT VIELEN ZUSCHAUERN
Seit Wochen rüsten sie sich beim Ball-Sport-Club 07, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, für den Besuch des Fußballclubs Nummer eins des Landes. Schult rechnet „mit 1100 bis 1500 Besuchern“. Inzwischen haben sie beim Landesligisten mit vereinten Kräften ein Netzwerk gestrickt, das tragfähig ist für das Schwergewicht. Vier Sitzungen in Sachen Sicherheit mit Vertretern der Polizei, der beiden Vereine und der Gemeinde sind abgehalten worden, vom BSC musste für die Partie vorab ein Konzept vorgelegt werden, um einen störungsfreien Ablauf zu gewährleisten. „Das ist schon eine Mammutaufgabe, wir sind sehr froh, dass uns die Gemeinde so unterstützt hat“, sagt Schult und merkt an, „die Partie an einem Wochentag zu organisieren, ist für Ehrenamtler zusätzlich schwer, weil alle arbeiten müssen.“
Die Freude war groß über das Losglück, wegen der ruhmreichen Vergangenheit der Lausitzer, die zwischen 1997 und 2014 immer in der ersten oder zweiten Liga spielten – aber auch das Momentum ist mit dem BSC: Cottbus führt mit zwölf Punkten nach vier Spielen (16:1 Tore) die Tabelle der Regionalliga Nordost an. Gesteigert hat die Attraktivität auch ein berauschender Auftritt im DFB-Pokal, als Energie den Bundesligisten VfB Stuttgart schwer in Bedrängnis brachte und erst im Elfmeterschießen ausschied.
„Dieses mal ist die Rollenverteilung komplett umgekehrt für Cottbus, warum sollen wir als krasser Außenseiter den Gegner nicht auch fordern, so wie Energie die Stuttgarter. In erster Linie gehen wir aber in das Spiel, um uns gut zu präsentieren und den Abend zu genießen“, sagt Schult. Der Trainer und Vereinschef in Personalunion hatte das Spiel im Fernsehen verfolgt.
Mit dem Spiel setzt der FC Energie auch eine Serie von Pokalauftritten der vergangenen Jahre in der Dahme-Fläming-Region fort, bei dem der Club die Arenen füllte. Im August 2014 setzte sich Cottbus bei Miersdorf/Zeuthen vor 1100 Besuchern mit 4:0 durch. Im Oktober 2015 siegte der FCE bei Frankonia Wernsdorf (6:0). Das Duell im Königs Wusterhausener Stadion der Freundschaft verfolgten 1100 Zuschauer. Wenig später schied das Cottbusser Ensemble dann im Viertelfinale beim FSV Luckenwalde aus (0:1, 1558 Besucher). Im Oktober 2014 hatte der FCE im Achtefinale des Cups vor mehr als 1600 Besuchern im Ludwigsfelder Waldstadion gegen den LFC (5:0) gespielt.
Auch in Blankenfelde-Mahlow können sie sich über attraktive Gegner im Cup-Wettbewerb nicht beklagen: Der Brandenburger SC Süd 05 und Optik Rathenow (beide Oberliga) waren schon da. In diesem Jahr ist trotzdem alles mindestens einer Nummer größer.
BSC PREUSSEN 07 HATTE DEN BSC SÜD UND OPTIK RATHENOW IM CUP ZU GAST
Auch in Blankenfelde-Mahlow können sie sich über attraktive Gegner im Cup-Wettbewerb nicht beklagen: Der Brandenburger SC Süd 05 und Optik Rathenow (beide Oberliga) waren schon da. In diesem Jahr
ist trotzdem alles mindestens einer Nummer größer.