BSC Preußen 07 - RSV Eintracht 1949 2:4 (0:0)
Es war ein kalter Pokalspieltag (minus 1 Grad) aber die E-Mädchen waren (fast) komplett anwesend und auch guter Laune. Von dem Trainergespann unserer C-, B-Mädchen und Frauen (Thomas und Carmen) gab es sogar vorab einen Blumengruß geschenkt und eigentlich sah alles nach einem erfolgreichen Tag aus. Und auch mit Anpfiff sah alles noch perfekt aus.
Unser „goldenes LEODREIECK“ stand in der Abwehr sicher und sorgte für stetige Pässe nach vorne. Eigentlich fand die erste Halbzeit nur in der Hälfte des RSV statt. Allerdings waren die BSC Mädchen nicht gewillt, daraus auch einen Nutzen zu ziehen. Die Abschlüsse waren überhastet und landeten im Nirvana. Aus Passspiel wurden nervöse Einzelaktionen und irgendwie wirkten die Mädels, als ob sie mit dem Druck nicht umgehen könnten. Ergo hatten wir zwar gefühlte 80 % Ballbesitz aber nicht wirklich herausgespielte Chancen. Das erinnerte irgendwie an das Ligaspiel. Dort spielte auch nur der BSC und plötzlich lag man nach zwei Kontern 0:2 hinten. Dem Trainer wurde langsam mulmig und ihm schwante Böses. Trotzdem ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag des RSV. Mit dem Anstoß erzielte der RSV den Führungstreffer zum 0:1. Er traute sich jetzt mehr zu und im Gegensatz zu uns nutzte er wirklich jede Chance aus. Es folgten in der 32. und 37. Minute gleich zwei Tore, indem wir den Abschlag direkt zum Gegner spielten, der wiederum nur einschieben musste. Und zum großen Graus mussten wir dann in der 39. Minute auch noch das 0:4 hinnehmen. Das war bitter; in nur 13 Minuten war unser Pokalausscheiden besiegelt.
Erst jetzt wurde den BSC Mädchen bewusst, welche große Chance sie haben verstreichen lassen. Auch, wenn jetzt (endlich) ein Aufbäumen zu verspüren war, war es natürlich zu spät. Nele köpfte zwar noch in der 40. Minute sehenswert zum 1:4 Anschlusstreffer ein, jedoch wollte der RSV den Sieg nur noch über die Zeit verteidigen. Ehrenhalber konnte Piri ihren ersten Treffer für den BSc erzielen und damit auch den Endstand von 2:4 markieren. Im Ergebnis hat der BSC es versäumt, bereits in der ersten Hälfte in Führung zu gehen und wurde dafür bitter bestraft. Hinzu kommt, dass von den 4 Gegentoren wir uns eigentlich drei selbst ins Tor gelegt haben.
Vielleicht wäre es für die erste Saison aber auch ein wenig zu viel des Glückes gewesen, schließlich haben wir schon deutlich mehr erreicht, als wir uns je erträumt hatten.
Nun ist es so und wir können uns komplett auf die Hallensaison und dann die Rückrunde ab März 2018 konzentrieren. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und auch im nächsten Jahr werden wir im Pokal wieder angreifen.
Autor: Michael Rickmann