Mirko Schult, Trainer und Vorsitzender des BSC Preußen Blankenfelde-Mahlow, im FuPa Brandenburg-Interview
Für den BSC Preußen Blankenfelde-Mahlow läuft es in dieser Saison rund: Nach dem Erfolg im Topspiel gegen den direkten Verfolger Wacker Ströbitz hat der Spitzenreiter seinen Vorspung weiter ausgebaut. FuPa Brandenburg sprach mit Trainer und Vereins-Chef Mirko Schult über das Erfolgsgeheimnis des BSC und die mögliche Meisterschaft.
Herr Schult, der BSC hat jetzt zwölf Punkte Vorsprung auf Ströbitz. Darf man schon gratulieren?
Zum gewonnen Spiel ja, damit bin ich einverstanden. Aber zu mehr nicht.
Die Ausgangsposition ist trotzdem recht komfortabel?
Ja, ich bin aber kein Freund davon. Wir müssen jetzt noch gegen die Teams spielen, die gegen den Abstieg spielen. Und die sind bereit zu fighten, das haben wir letzte Woche gegen Wildau gemerkt. Vielleicht ist das dann nicht unser Spiel. Wir müssen nicht müssen, wir müssen wollen. Wir müssen nicht aufsteigen. Wenn dann muss es aber zu erkennen sein, dass wir wollen. Das haben wir heute gezeigt. Wir haben klar und verdient gewonnen. Wir haben gut die Außen zugemacht von Cottbus und haben selbst schnell umgeschaltet und sind nach vorne gekommen.
Was ist das Erfolgsgeheimnis des BSC in dieser Saison?
Es ist glaube ich ein großer und ausgeglichener Kader. Wir haben junge Spieler, die willig sind, die unbedingt wollen, die Ehrgeiz haben, die gut Fußball spielen können. Und wichtig ist: Wir sind eine Mannschaft. Das ist wahrscheinlich das wichtigste überhaupt. Es gibt keine Grüppchen, keine Einzelkönner, die hier den Larry raushängen lassen.
Bis auf die Niederlage vor einer Woche gegen Wildau spielen sie eine konstant gute Saison.
Das war unsere zweite Niederlage in dieser Spielzeit. Das soll uns erstmal jemand nachmachen. Wann gab es das mal in Blankenfelde? Wir haben bislang nur vier Mal Unentschieden gespielt und zwei Mal verloren. Das ist eigentlich indiskutabel.
Inwiefern?
Das wir darüber nicht diskutieren müssen, weil man im Fußball auch mal verliert und einen schlechten Tag hat. Dann kommt wieder der positive Umkehreffekt: Wir müssen in der Hinrunde aus der Niederlage gegen Erkner lernen und haben letzte Woche verloren, so ähnlich wie gegen Erkner. Da habe ich vor dem Ströbitz-Spiel gesagt: Ok, wenn ihr nächste Woche gewinnt, dann ist es wirklich ähnlich wie Erkner.
Das hat offenbar funktioniert.
Ich habe öfter die Frage bekommen, warum wir das Spiel verloren haben, als die Frage, was wir für eine geile Saison spielen. Das ist eine obergeile Saison, das muss ich ganz klar sagen. Ich habe die Antwort gegeben: Wir haben das zweite Mal in dieser Saison verloren. Wo gibt es das noch? Energie Cottbus in der Regionalliga, klar. Aber sonst muss man dafür schon ziemlich weit schauen.
Wenn es soweit kommt, nehmen Sie den Titel also auch gerne mit?
Na klar, dafür spielen wir Fußball. Wenn es soweit kommt, haben wir es verdient. Das können wir den Spielern nicht antun, wenn wir jetzt Erster sind und sagen Nein.
Mit BSC-Trainer Mirko Schult sprach Sven Bock.