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Marcus Lemke macht’s wie einst Uwe Seeler

Die Kicker des MSV Neuruppin gewinnen beim Aufsteiger BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow.

 

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow – MSV Neuruppin 0:2 (0:0). Tore: 0:1 Marcus Lemke (75.), 0:2 Vadims Logins (90.+1).

Andere mögen der Kopf des Spiels gewesen sein, der ehemalige Nationalspieler Uwe Seeler war der Hinterkopf. Im WM-Viertelfinale 1970 in Mexiko zwischen England und der BRD gelang der heutigen Legende des Hamburger SV so nämlich das 2:2.

Nicht ganz damit zu vergleichen aber dennoch extrem wichtig war auch der Führungstreffer des MSV Neuruppin am Samstagnachmittag nach 75 Minuten im Auswärtsspiel bei Aufsteiger Blankenfelde-Mahlow. Ebenfalls mit dem Rücken zum Tor bugsierte Marcus Lemke nach Freistoß von Lukas Japs mit dem Hinterkopf die Kugel zum umjubelten 1:0 aus Gästesicht in die Maschen. In der Schlussphase legten die Fontanestädter den zweiten Treffer nach und feierten letztlich einen hochverdienten 2:0-Erfolg.

„Zuallererst muss ich dem Gegner ein großes Kompliment aussprechen. Es war ein Fußballspiel, was Spaß gemacht hat“, lobte MSV-Coach Henry Bloch den Auftritt des BSC Preußen. Beide Mannschaften waren um fußballerische Lösungen bemüht, nur selten griffen die Protagonisten zum langen Ball. Gefährlich wurde es jedoch nur vor einem Gehäuse – dem des Gastgebers. Bereits nach elf Minuten hatte MSV-Kicker Tobias Völkel die Chance zur Führung, vergab jedoch freistehend.

Auch in der Folgezeit besaßen die Bloch-Schützlinge mehr Spielanteile: „Mahlow hat teilweise gut kombiniert und kam auch bis zu unserem Strafraum. Dort war dann allerdings Endstation.“ Immer wieder erkämpften sich die Neuruppiner die Bälle im Mittelfeld und brachen über die Außenpositionen mit Martin Dombrowski und Alexander Riehl durch. Weil jedoch die Kaltschnäuzigkeit fehlte, wurden torlos die Seiten gewechselt.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Gäste, bei denen Schlussmann Daniel Fraufarth nicht einmal ernsthaft geprüft wurde, tonangebend. „Es war ein permanentes Anrennen. Die Jungs haben das toll gemacht, sich gegenseitig gepusht und Mut zugesprochen“, erklärte Henry Bloch, welcher eine Viertelstunde vor Ultimo durch den Lemke-Hinterkopf erlöst wurde. „Dann muss es halt ein Standard sein, das ist egal“, sagte der Coach.

Mit dem 1:0 im Rücken beherrschten die Neuruppiner auch anschließend Ball und Gegner, agierten die letzten Minuten nach einer roten Karte für den BSC gar in Überzahl und belohnten sich in der Nachspielzeit für einen engagierten Auftritt selbst. Über mehrere Stationen wurde das runde Leder nach vorn getrieben. Ohne Hektik behielt man vor des Gegners Tor die Ruhe und bediente Vadims Logins. Mit etwas Glück gelang dem Routinier die Entscheidung, die Erleichterung war beim MSV groß.

„Nach dem ersten Treffer hatte ich keine Sorgen mehr. Es war eine Steigerung zu den letzten Partien zu erkennen. Wir wollen auch die letzten Begegnungen vor der Winterpause erfolgreich gestalten. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben“, betonte ein zufriedener Coach. Der MSV ist nun Zweiter.

Quelle: http://www.sportbuzzer.de/artikel/marcus-lemke-macht-s-wie-einst-uwe-seeler-mit-galerie/