SG Phönix Wildau 95 – BSC Preußen 07 1:6 (0:0)
P95: Stenzel – Scholz, Seeburg, Szczegula, Puls, Feldhahn, Born – Krüger, Prüfer, Lehmann, Riehl.
P07: Bartels – M.Widdua, Niehoff, C.Widdua, Jüch, Reimann, Hopfe – Sebastian.
SR: Jens-Uwe Vierling
Persönliche Strafe: Gelb für Puls (Foulspiel, 32.)
Tore: 0:1, 0:2 Hopfe (36., 39.), 0:3 Stenzel (49., ET), 0:4 Hopfe (56.), 1:4 Born (59.), 1:5 C.Widdua (61.), 1:6 Reimann (65.).
Am Ende vielleicht etwas zu deutlich
Die Preußen-Ladies zogen am Sonntag ins Kreispokal-Halbfinale ein. Das Viertelfinale bei der SG Phönix Wildau 95 gestaltete sich als erwartet schwieriger Auftritt, auch wenn mit dem Schlusspfiff
ein deutlicher 6:1-Erfolg zu Buche steht.
Entgegen der eigentlichen Grundordnung verordnete Coach Widdua der gegnerischen Spielmacherin eine Kettenhündin, was zwar die Kreise von Larissa Puls mächtig einschränkte, doch die Preußen
Ordnung nicht in selbiger hielt. Die Folge war, dass das Angriffsspiel der Preußen wenig bis gar nicht stattfand und man mehr damit beschäftigt war, die Angriffe der Gastgeberinnen zu
unterbinden, was allerdings auch recht gut gelang. Kurz vor der Halbzeit dann der Schock für die Gäste. Nach einem rücksichtslosen Foulspiel von Puls an Niehoff an der Eckfahne, gab es zwar
Freistoß für die #Stadtrandtöchter und „Gelb“ für die Sünderin, aber Niehoff konnte mit Kopfverletzung (zunächst) nicht weiter mitwirken, da sie mit ihrem Haupt ungebremst in die Werbetafel
krachte (32.). Torlos ging es in die Pause.
Die Preußinnen änderten nun ihre Vorgehensweise, so übergab Reimann die Leine beispielsweise an M.Widdua, welche schon Erfahrung in der Bewachung der Phönix-Spielmacherin vorweisen konnte. Hopfe
rückte auf die Seite und Sebastian übernahm die zentrale Position. Der „Dosenöffner“ gelang Hopfe nur Sekunden nach Wiederanpfiff nach einem beherzten Solo – 0:1 (36.).
Nur drei Spielminuten später das 2:0 aus Sicht der Gäste. Hopfe’s strammer Schuss prallte vom linken Pfosten aus an den Rücken der liegenden Stenzel, von wo aus der Ball den Weg hinter die Linie
fand (39.). Wurde dieser Treffer noch der Schützin gutgeschrieben, zeichnete für das 3:0 tatsächlich die Phönix-Torfrau verantwortlich. Bei einem Eckstoß der Preußen-Ladies deckte grundsätzlich
immer eine Abwehrspielerin den kurzen Pfosten ab, doch bei der scharfen Hereingabe von Jüch ging diese Spielerin sekundenbruchteile zuvor von ihrer Position weg, so dass das Spielgerät den Weg
zwischen dem Bein der Spielerin und dem Pfosten nahm, um anschließend vom Schienbein der Torhüterin ins Tor zu kullern – 0:3 (49.).
Die Wildauerinnen probierten in der Folge das scheinbar unmögliche doch noch irgendwie zu schaffen und warfen alles Verfügbare nach vorne, so dass sich nun Räume für Konter der Gäste ergaben und
teilweise richtig guter Fußball zu sehen war. Als Sophie Hopfe einen dieser tollen Spielzüge mit dem 4:0 abschloss (56.), sah man bei den Gastgeberinnen lange Gesichter und der Glaube an ein
erfolgreiches Gestalten des diesjährigen Pokalviertelfinalspiels war zunächst dahin. Zurück ins Spiel kamen die 95erinnen durch einen Fehler von Preußen-Schlussfrau Bartels. Bei einem Schuss von
kurz hinter der Mittellinie überlegte sie zu lange, ob sie den Ball mit der Hand aufnehmen, oder mit dem Fuß im Spiel halten soll. Letzteres wurde von ihr favorisiert, misslang jedoch dahin
gehend, dass der Ball unter ihrem Fuß durch ins Tor rollte, sehr zur Freude von Born, welche sich damit mit auf das Tableau brachte – 1:4 (59.).
Nun legten die #Stadtrandtöchter, sichtlich durch den betriebenen Kraftaufwand gezeichnet, nochmals eine Schippe zu und wurden nur zwei Minuten später durch das 5:1 durch C.Widdua und das
abschließende 6:1 durch Reimann (61., 65.) belohnt. In den letzten Minuten konnte auch die verletzte Niehoff wieder mitwirken, zumindest dahingehend, im Angriff durch körperliche Anwesenheit
glänzen und der ausgelaugten C.Widdua ein paar Sekunden Verschnaufpause zu gönnen.
Mit Abpfiff von Schiedsrichter Vierling gab es kein Halten mehr und die zahlreich mitgereisten Fans und Familienangehörigen ließen die „Mädels“ hochleben.
„Der Sieg war, zumindest in der ersten Halbzeit, ein hartes Stück Arbeit und später zeigten wir auch, dass wir Fußballspielen können. Zum Glück ist die Verletzung vom Capitano nicht
schwerwiegend, so dass sie wohl zum „Rückspiel“ um Punkte in vier Wochen mitwirken kann. Das Ergebnis wirkt vielleicht auch zu hoch für den Aufwand, welcher von Phönix-Seite aus betrieben wurde,
hätte aber bei konsequenterer Ausnutzung der Chancen auch noch höher ausfallen können.“, resümierte Trainer Widdua.